„Irgendwo müssen die Hallen ja stehen.“
Ja? Müssen sie das? Brauchen wir den immer weiterwachsenden Kommerzwahnsinn? Brauchen wir nicht eher intakte Naturräume als Ausgleich zu den städtischen Bereichen (Stichwort Klimawandel…)? Gibt es nicht schon existierende Gewerbeflächen (bereits versiegelte Flächen ohne derzeitige Nutzung), die erst einmal beplant werden sollten? „Nachhaltiger Umgang mit der Ressource Boden!“
„Man kann ja nicht gegen alles sein.“
Nein, das kann man nicht. Alternative Energiekonzepte oder andere sinnvolle Dinge könnte man unterstützen, von denen die Einwohner profitieren. Sagen, dass man das Vorhaben nicht unterstützt, ist immer legitim und sollte auch getan werden, wenn die Stadt glaubt, dass die Einwohner das Vorhaben begrüßen würden.
„Die Stadt zahlt ja auch einen guten Preis für die Flächen…“
Stimmt, ist aber kurz gedacht. Die Nachhaltigkeit für folgende Generationen bleibt dabei völlig auf der Strecke. Der Trend geht mittlerweile auch wieder dahin, als junge Familie aufs Land zu ziehen und sich alte Häuser/Höfe modern herzurichten.
„Da kommt man eh nicht gegen an.“
Das dachten auch viele, als sich das Asphaltmischwerk ansiedeln wollte!
„Es wird ja Ausgleich geschaffen.“
Eine durch Versiegelung und Bebauung verloren gegangene Fläche kann nicht wirklich ausgeglichen werden, da dieser Verlust nicht rückgängig gemacht werden kann. Ein sogenannter „Ausgleich“ bedeutet immer nur eine partielle Entschädigung. Außerdem ist gerade im Hinblick auf Waldgebiete fraglich, ob bei der weiterhin zu befürchtenden Bodentrockenheit Neuanpflanzungen überhaupt anwachsen. Fraglich ist auch, ob irgendjemand jemals kontrolliert, ob die Neuanpflanzungen so gepflegt werden, dass ihnen langfristig die Bedeutung einer wenigstens teilweisen Entschädigung zukommen kann, und wenn doch, dann ist die Pflege und Kontrolle dessen sehr kostenintensiv. Oft erfolgen die Ausgleichsmaßnahmen nicht ortsnah zu den umgewandelten Waldflächen. Zudem vergeht ein langer Zeitraum (40-50 Jahre), bevor die Ausgleichsflächen eine vergleichbare Leistung (Waldfunktionen) wie die in Anspruch genommenen Waldflächen erbringen. Erschwerend kommt hinzu, dass es kaum noch Kompensationsflächen gibt. Verlust bleibt letztlich Verlust!
Es sollte kein „Ausverkauf“ unserer Region auf dem Markt der Logistiker stattfinden, sondern Erhalt der Lebensqualität auf dem Land auch für junge Familien, die sich in den umliegenden Städten (Hannover, Bremen, Hamburg) häufig kein Eigentum leisten können. Statt Natur und Umwelt als Quelle von Wohn- und Lebensqualität durch die Ansiedlung flächenraubender Industrie zu opfern und damit potentielle Zuzügler abzuschrecken, sollte unsere Region als Alternativkonzept gerade für diese Zielgruppe ein attraktives Angebot schaffen, wie z. B. durch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der Schulen und Kindergärten.
Nicht nur wir als Bürgerinitiative halten unsere Natur für schützenswert. Was Forscher und Politiker in Sachen Naturschutz sagen, haben wir in Zitaten als weitere Denkanstösse zusammen gestellt.
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